Wohnberatung – wie Mieter und Vermieter profitieren können

Der eigene Wohnraum ist ein essenzieller Bestandteil des Existenzminimums. Damit ist nicht gemeint, dass dieser Wohnraum Ihr Eigentum sein muss – aber er sollte Ihnen zumindest zur Gänze zur Verfügung stehen und zumindest auch ein Stück weit in Ihrer Gestaltungshoheit liegen.

Ob es sich dabei um eine Mietwohnung oder ein angemietetes Haus handelt oder um eine Eigentumsimmobilie, ist erst einmal zweitrangig. Wichtig ist, dass der Begriff Zuhause eine klare Bedeutung bekommt. Aus gutem Grund kümmern sich Bundesländer und Kommunen um Menschen, die angemessenen Wohnraum suchen – zu diesen „Kümmerern“ zählt zum Beispiel die Wohnberatung NRW,  jene in Nordrhein-Westfalen also.

Leider ist das deutschlandweit schon lange nicht mehr bei allen Menschen so selbstverständlich. Wie das ZDF im Dezember 2021 berichtete, galten zu diesem Zeitpunkt etwa eine Million Menschen in Deutschland als wohnungslos. Das ist eine Zahl, die fassungslos macht – zumal es eine ganze Menge Möglichkeiten gibt, sich vor Wohnungslosigkeit oder den Verlust der Wohnung durch eine fristlose Kündigung beispielsweise wegen Mietschulden zu schützen.

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Die Wohnberatung in NRW und in den anderen Bundesländern ist eine dieser Möglichkeiten. Dabei wird hier eine ganze Reihe verschiedener Aufgaben zusammengeführt. Wir von Mein-Haus-spart.de haben einmal etwas genauer hingeschaut und möchten euch das Thema Wohnberatung hier etwas näherbringen.

Was ist Wohnberatung?

Wohnberatungsstellen gibt es in verschiedenen Bundesländern. Hier geht es darum, einmal mit Ihnen als Hilfesuchendem die Wünsche und Ziele in Bezug auf Ihre Wohnsituation zu analysieren und diese mit der Ist-Situation abzugleichen. Parallel dazu soll dann geschaut werden, an welcher Stelle Sie in Ihrer aktuellen Unterkunft Dinge ändern können, um Ihre Wünsche oder Bedürfnisse im Bereich des Wohnens besser zu erfüllen.

Erstes Ziel ist es dabei stets, die aktuelle Wohnlage durch kleine Eingriffe zu verbessern. Sei es durch kleine notwendige Umbauten oder einfach nur durch eine entsprechende Umgestaltung. Im Fall von Mietschulden beispielsweise kann die Wohnberatung die entsprechend notwendigen Kontakte zur Schuldnerberatung herstellen.

Schon gewusst?

Das Programm der Wohnberatung ist in Nordrhein-Westfalen beispielsweise ein Programm, das vom Land NRW gefördert wird. Dabei geht es vor allem um zwei Dinge: Wohnungslosigkeit zu vermeiden und bei den Personen, die eine Wohnung haben, aber dennoch Beratungsbedarf anmelden, die aktuellen Wohnverhältnisse zu verbessern und den eigenen Wünschen noch mehr anzupassen. Das Netz der Wohnberatungsstellen in NRW ist dabei vergleichsweise groß – immerhin das größte aller Bundesländer.

Zielgruppen der Wohnberatung

Von der Zielgruppe her hat sich das Bild der Wohnberatung in den letzten Jahren etwas gewandelt. War früher hier jeder, der an seiner Wohnsituation etwas ändern wollte direkt an der richtigen Adresse, gibt es jetzt eher konkrete Zielgruppen.

So ist nach dem Willen der Politik die Wohnberatung in erster Linie Ansprechpartner in allen Bereichen des barrierefreien Wohnens. Letztlich sind Wohnberatungsstellen immer die richtigen Anlaufstellen, wenn es um Beratungen zur Wohnsituation von Menschen im Alter, mit einer Behinderung, mit Demenz oder einer anderen Erkrankung geht.

Dabei handelt die Wohnberatung nicht nur reaktiv, sondern auch präventiv. Also selbst, wenn Sie als Eigentümer einer eigenen Immobilie hier schon in jungen Jahren etwas für die Barrierefreiheit Ihres Wohnraums tun möchten, können Sie sich für Informationen aller Art an die Wohnberatung wenden.

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Reaktiv kann die Wohnberatung für Sie tätig werden, wenn Sie beispielsweise aufgrund eines Unfalls oder einer schweren Erkrankung jetzt sofort Unterstützung auf dem Weg in einen barrierefreien Wohnraum benötigen.

Gut zu wissen

Zielsetzung der Wohnberatung nach den aktuellen Vorgaben der Länder ist es, dabei zu helfen, eine möglichst weitgehend selbstständige Lebensführung im eigenen Wohnraum sicherzustellen – sei es heute aufgrund einer akuten Erkrankung oder eines Unfalls oder in Zukunft, wenn das Alter der Person von Natur aus Grenzen setzt. Dabei ist es wichtig in erster Linie den Wohnraum in gewohnter Umgebung zu erhalten und bei Bedarf entsprechend anzupassen.

Was kann Wohnberatung leisten?

Die Wohnberatung leistet in allererster Linie Hilfestellungen. Im Rahmen von Hausbesuchen kann gemeinsam geklärt werden, inwieweit der Wohnraum womöglich verändert werden muss, um Ihren Bedürfnissen und Wünschen tatsächlich zu entsprechen. Dabei kann es sich um das einfache Umstellen von Möbeln beispielsweise handeln oder aber auch um bauliche Maßnahmen. Wenn Sie die Wohnberatung präventiv in Anspruch nehmen, wird die Beratung in der Hauptsache darauf abzielen, Unfall- und Gefahrenquellen in Ihrem Wohnraum zu eliminieren.

Daneben kann die Wohnberatung Ihnen und Ihren Verwandten bei Bedarf – beispielsweise im Rahmen einer Pflege – dabei helfen, die eigenen Abläufe zu optimieren. Auch eine Kontaktherstellung mit Diensten für die Pflege oder Unterstützung ist möglich.

Dazu kann die Wohnberatung auch wertvolle Hinweise und Informationen in Sachen Finanzierung für eventuell notwendige Umbaumaßnahmen geben und hat in der Regel auch immer den passenden Bankberater für Sie an der Hand.

Welche Vorteile bietet eine professionelle Wohnberatung?

Im Rahmen einer Wohnberatung wird auf Ihre persönlichen Wünsche eingegangen, und es wird versucht, diese bestmöglich in einen möglichst barrierefreien Wohnraum zu integrieren. Der große Vorteil einer solchen professionellen Beratung ist einfach der Umstand, dass Ihnen hier eine ganze Reihe von Arbeitsschritten abgenommen wird.

Angefangen von der Prüfung möglicher Änderungsnotwendigkeiten und wichtiger Sanierungs- oder Umbauprojekte über die Unterstützung durch eventuell über die Wohnberatung vermittelte Pflegekräfte bis hin zur Recherche möglicher Förderungen und Finanzierungen für entsprechend notwendiger Umbauten zur Schaffung barrierefreien Wohnraums. So können Sie sicher sein, dass Sie eine Finanzierung erhalten, die in Ihren finanziellen Rahmen passt und Sie nicht geradewegs in die Schuldenfalle tappen.

Fazit

Von den passenden Armaturen im Badezimmer und in der Küche bis hin zu Fragen nach der Breite der Türen, wird Ihr Wohnberater/Ihre Wohnberaterin Sie sicherlich umfassend zu allen wichtigen Faktoren rund um das Thema barrierefreier Wohnraum beraten.

Natürlich können Sie diesen Service sowohl als Mieter wie auch als Vermieter in Anspruch nehmen. Als Mieter haben Sie den Vorteil, dass Sie mögliche notwendige Umbaumaßnahmen mit Ihrem Vermieter vor dem Hintergrund der Empfehlung aus dem Gutachten diskutieren können. Doch auch als Hausbesitzer und Vermieter haben Sie einen Vorteil aus der Beratung durch die Wohnberatungsstelle. Denn barrierefreier Wohnraum wird Ihre Wohnung unter dem Strich tatsächlich noch einmal deutlich interessanter auf dem Wohnungsmarkt machen.

Foto: AZ.BLT via Twenty20

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